Packet Radio ist eine Betriebsart, die es erlaubt, Daten über Funk zu übertragen. Dafür wird ein spezielles Modem benötigt. Ursprünglich für eine reine Textübermittlung konzipiert, lassen sich aber auch beliebige andere Daten übertragen. Da als Übertragungsprotokoll AX.25 zur Anwendung kommt (im Wesentlichen eine zugeschnittene Variante des kommerziellen X.25-Protokolls) und Packet Radio verbindungsorientiert arbeitet, ist eine Sicherheit gegen Übertragungsfehler gegeben.
Das Grundkonzept von Packet Radio richtet sich nach den Vorstellungen des ISO-Schichtenmodells. Dies ermöglicht, einzelne Packet Radio Stationen betriebssystemunabhängig miteinander zu vernetzen. Dieses so entstehende Netzwerk erlaubt Funkverbindungen über die eigenen Reichweite hinaus. Seit geraumer Zeit wird im CB-Funk auch das Internet für Packet Radio genutzt.
Der Datenaustausch geschieht über einen "Terminal Net Controller" (TNC, Schichten 1 bis 4), der oben erwähntes Modem enthält, sowie einen Computer als Kommunikationsplattform für den Operator (Schichten 5 bis 7). Die Funktion eines TNC kann auch im Computer simuliert werden, so daß dann nur das Modem benötigt wird.
Die Übertragungsrate (Netz-Bandbreite) ist insbesondere im CB-Funk nach heutigem Ermessen sehr bescheiden. Grund ist der mit 10 kHz doch recht geringe Abstand der einzelnen Funkkanäle zueinander. Am Gebräuchlichsten ist daher hier immer noch der alte und von den gängigen Modem-Bausteinen unterstützte Standard "Bell 202" (1200 bit/sek, AFSK).
Neuere Techniken stoßen schnell an ihre physikalischen Grenzen, so daß auch mit moderneren Modulationsverfahren nicht einmal Übertragungsraten von 9600 bit/sek erreicht werden können.